Ducati4U Renntraining
Ducati4U Renntraining
Aug - Hockenheim
Wednesday, August 24, 2011
Um es vorwegzunehmen: Hockenheim ist eine absolut geile Motorrad-Rennstecke. Viel geiler als der Nürburgring. Die zwei Tage waren absolut super!
Alles find eigentlich damit an, dass Mikel sein Versprechen einlöste und Wurmi Jr. über eine SMS auf 2 Tage Hockenheim einlud. Genau 21 Sekunden später rief eine völlig aufgelöste Chantal zurück und fragte nach was ihr Junge denn mitnehmen müsste, wenn er denn mitfahren würde. Die Antwort war, dass JR das bestimmt selbst rausfindet weil er ja ein grosser Junge ist... aber wenn er keine Blondine zum übernachten findet, dann wäre ein Schlafsack sicher von Vorteil;)
Dienstags Morgens standen die beiden dann auf der Matte. Chantal hatte ihn abgeliefert und unser Christof war völlig alleine und auf sich selbst gestellt.
Netterweise hatte Flick seinen 2Achshänger zur Verfügung gestellt. Die beiden verbrachten die ersten beiden Stunden damit das Bike fertig zu machen und and alles zu verstauen. Dann gings los.
Bis nach Hockenheim dauert es mit Hänger schon etwas über 3 Stunden. Das Wetter war super und die Reise verlief ohne Zwischenfälle. Auch die Einfahrt ins Fahrerlager wurde Dank einem netten Mädel in der Information problemlos gefunden. Am Abend sollten Toto und Cousin Mike nachkommen.
Nach der Ankunft wurde das Bike abgeladen. Und die beiden verbrachen ein Zeit damit sich die Örtlichkeiten und die Bikes anzusehen. Der Nachbar im Fahrerlager kam ebenfalls rüber und meinte sofort die Schalldämpfer in den Termi’s würden hier nicht gebraucht. Er fuhr auch eine R mit 70er Kümmern ohne Schalldämpfer und zwar eine Corse Edition.
Bei der Einschreibung stellt JR fest, dass ohne Mum und Dads Unterschrift es hier wenig für ihn zu fahren gab. Bedauerlich:(
Dafür hatte Mikel aber eine Stunde Zeit um etwas zu probieren, was er schon immer mal versuchen wollte, aber es gab nie die Zeit dafür: Schräglagen fahren im ersten Gang bis die Schuhe kaputt sind. Wenn einmal rausgefunden hat, dass man auf den Auslegern der Monster nach belieben rum rutschen kann macht das Ganze irren Spass. Nach kurzer Zeit waren die Ausleger auf der höchsten Stufe angelangt und dann geht auch schon nicht mehr viel mehr. Der Instruktor brachte ein alt bekanntes Problem ans Tageslicht: Zu viel Schräglage! Beim Hang-off hat man zwar das Knie auf der Strasse um die Strasse zu spüren (der Teil klappt auch), aber man sollte dabei das Bike möglichst zurückdrücken damit man weniger Schräglage benötigt und somit schneller durch die Kurve kommt. Der Teil klappt weniger. Beim Aufsetzen des Knie’s hat das Bike viel zu viel Schräglage ... und Mikel hängt zu wenig daneben. Das sieht dann aus wie Alex Hoffmann. Der war auch immer zu gross um sich anständig daneben zu hängen;)
Ansonsten gab’s nichts was der Instruktor Mikel noch bei bringen konnte. Der Kerl heisst Michael und ist schwer in Ordnung. Er hat die webseiten www.ducati916.de und www.schraeglagen-training.de ... falls es Euch also interessiert findet ihr ihn dort.
Anschliessen durfte JR zum ersten Mal im Leben mit 186 PS in den unteren Gängen durchs Fahrerlager rollen und war begeistert;)
Danach folgte die technische Abnahme bei der sich JR wunderte das nicht mehr kontrolliert wurde. Es hilft manchmal wenn man den Instruktor kennt;)
Die Jungs kamen und es war erst mal ausladen und aufbauen angesagt. Sie bekamen die Bikes ebenfalls am Abend noch durch die technische Abnahme.
Anschiessend folgte einer dieser gemütlichen Abende beim Grill auf der Rennstrecke. Um Halb-Eins und nach 3 Bier war Schluss.
Schließlich sollten wir ja am nächsten morgen fit sein. Wärend sich JR in seinen Schlafsack rollte war er ausgesprochen zufrieden... Ausserdem empfand er es als ausgesprochen vorteilhaft, dass Mikel noch eine zweite Matte dabei hatte. Ein Zelt in einem Fahrerlager steht meist direkt auf dem Strassenbelag war die Lektion;)
Der nächste Morgen versprach einer der heissesten Tage des Jahres zu werden... im jedem Sinne.
Erst mal Cafe trinken. Dann Fahrerbesprechung ... auch zum ersten mal für JR. Anschliessend schrieb sich Mike ein um eine 1198 zu testen und Mikel für eine Streetfighter.
Toto und Mike waren bei den schnellen Jungs mit Slicks und Reifenwärmern in der roten Klasse angemeldet. Sie mussten zuerst raus. Mikel fuhr in der Gelben (gehobene Rentnerklasse) und zwar mit einem neuen Bike auf einem neuen Circuit.
Hockenheim ist für Motorräder gemacht. Die Strecke macht einen höllischen Spass. Während abends auf der map die Rechtskurve nach der Parabolica noch so aussieht wie der übele Rechtsknick nach der Start-Ziel am Ring, stellt er sich als viel schöner heraus. Die Parabolica selbst ist der Hammer. Die schnellste Kurve die man sich vorstellen kann. Da hilft nur in Schräglage alles ans Bike pressen, denn während sich der Km/h Zähler auf die 300 zubewegt, reisst selbst ein plötzlicher, abgespreizter kleiner Finger nach aussen, sodass man denkt man wird vom Motorrad gezogen. Die Sachskurve stellt man sich beim durchfahren wie einen Kessel voller Menschen vor. Unheimlich!
Die R läuft super. Sie mag den Kurs. Es gibt nur zwei stellen wo sie auf Hinterrad will und man sie abhalten muss. Die Traction Control steht auf 3 und fällt nicht auf. Die offen Termi’s röhren wie es schöner nicht sein könnte.
Zurück im Fahrerlager stellte sich heraus, dass trotz Tankpad der ganze Tank verkratzt war. Scheiss Reitzverschluss. Egal dann wieder mit Panzertape...
Beim zweiten turn fand Mikel plötzlich ein Bike mit Camera am Heck vor sich. Er fuhr ein wenig dahinter und als die beiden in die Box fuhren fragte er ob er das Video bekommen könnte. Tito Ramírez, so sein Name, stellt sich als netter Bursche heraus. Er ist Venezuelaner und wohnt aber in Spanien. Er willigte sofort ein den Film per Post aus Spanien zuzuschicken. DANKE TITO!
Toto kam aus dem 2ten turn mit einem undichten Öldruckschalter zurück.
Da es ja eine Unmenge von Ducati Händlern hier geben sollte, ist das ja wohl kein Problem. War es aber! Gestern wurde der letzte verkauft. Die Teile gingen jetzt schon seit den frühen 80ern kaputt und tun es immer noch. Ein paar Kupferringe und eine Bremssattelschraube beheben die Lappalie.
Anschliessend probiert der Cousin die Ducati. Sein Feedback: Das Kurvenverhalten ist einiges stabiler als bei seiner Honda. Die Italienerin schien ihm zu gefallen. Überhaupt spielte er im Moment mit dem Gedanken mal irgendwann mit einer Aprillia fremd zu gehen.
Zum Mittagessen gab es preussische Cannelloni. JR schien sie zu mögen. Anschiessend waren dann auch die Lammkoteletts auf dem Grill fertig.
JR bekam noch eine Fotosession mit ein paar Groupies. Die Mädel waren ganz wild auf ihn und daher leicht zu überreden neben ihm zu posieren.
Der Nachmittag ging ins Land und bis auf den 6ten Lauf wurde das Tempo immer schneller. In den letzten Läufen wurde abwechselnd noch etwas mit Mike’s Camera gespielt.
Nach dem alle 3 Bikes den Tag am Stück überstanden hatten, hatte Mikel dann noch seinen siebten Turn auf der Streetfighter.
Bei Temperaturen über 30 Grad sind 7 Turns schon eine Leistung für eine Gallina Vecchia. Das persönliche Ziel war bei der Streetfighter auch das Knie auf den Boden zu bekommen. Das klappe auch obwohl das Bike noch ein wenig höher ist als eine1198.
Nach ein paar Anschlussfotos, ein paar Bier und einer Zigarre ging es dann Richtung Heimat. Junior stellte sich als angenehmer Zeitgenosse heraus den man gerne noch mal mit nimmt. Mikel war überzeugt, dass er weiss wovon Christof die nächsten Nacht träumt...
... natürlich von den zwei Porsche Schnecken;)
Mikel
Toto
Cousin
Hockenheim ist für Motorräder gemacht. Die Parabolica selbst ist der Hammer. Da hilft nur in Schräglage alles ans Bike pressen, denn während sich der Km/h Zähler auf die 300 zubewegt, reisst selbst ein plötzlicher, abgespreizter kleiner Finger nach aussen, sodass man denkt man wird vom Motorrad gezogen. Die Sachskurve stellt man sich beim durchfahren wie einen Kessel voller Menschen vor. Unheimlich!