Einer der ganz grossen hat uns verlassen
Einer der ganz grossen hat uns verlassen
Mar - Rob Noorlander - 1938-2013 - RIP
Wednesday, March 13, 2013
Mit großer Trauer und Bedauern haben wir soeben vernommen, dass unser lieber Freund und Mentor Rob Noorlander im Alter von 74 Jahren letzte Nacht starb.
Rob war seit Anfang der 1970er Jahre Ducati Racer und Händler. Er war für uns eine große Inspiration bei der Erhaltung und Wiederherstellung der klassischen Ducatis. Er war unser Lehrer und Mentor für viele Jahre und wir werden ihn sehr vermissen.
Mit ihm geht ein riesiges Ducati Wissen verloren. Mikels Round Case Engine ist eine der letzen die von Rob gemacht wurde. Durch dieses Bike und durch viele andere wird er für immer mit uns fahren und in unserem Gedächtnis bleiben.
Wir wünschen seiner Frau Jannie all die Kraft, mit diesem großen Verlust fertig zu werden.
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Rob war ein Racer der ersten Stunde...
Hier ein Foto auf der Titelseite Bild von "MOTOR", die holländische Motorradzeitung vom 16. Juli 1965. Der Text unter dem Bild lautet: "Das war der schnellste Mann vom (Sonnen-) Tag in den nationalen Rennen in Zandvoort. Mit seiner BMW hat Noorlander die beeindruckende Durchschnittsgeschwindigkeit von 124 km / h erzielt."
Rob war nicht nur eine sehr schneller und eleganter Fahrer, der BMWs und Ducatis zum fliegen bringen konnte, sondern auch ein großartiger Kerl, der Ducati, Guzzi und später Harley Händler, "Luxmoto", in Bettendorf, Luxemburg wurde. Er wurde von Enthusiasten und Restauratoren aus ganz Europa für seine große Kompetenz, Freundlichkeit, fröhlichen Charakter, beeindruckende Ersatzteillager und korrekte Preise geschätzt.
Rob hatte eine beeindruckende Karriere als Racer. Er gewann 1963, 1967, 1968 und 1969 insgesamt vier mal zusammen mit Herert Spahn das 6 Stunden Rennen in Zandvoort mit seiner 500er BMW.
Hier sieht man Rob 1967 auf einer Kawasaki Avenger 350. Das Team stellte hierbei einen neuen Rundenrecord in der Klasse auf.
1971 fuhr er mit Grössen wie Giacomo Agostini und wurde er 10ter in der Dutch TT beim GP von Assen auf einer Norton. Ago gewann übrigens das Rennen auf seiner MV wie alles anderen Rennen 1971.
Am allerwichtigsten war Rob jedoch “sein” Sieg beim Langstreckenrennen in Montjuich auf einer Ducati 750SS.
Bei dem Bike handelte es sich um eine Werks NCR mit einem von NCR speziellen Sand gegossenen Kurbelgehäuse. Rob war überzeugt davon, dass es spezieller und besser war als Hailwoods TT Bike von 1978.
Rob war in den 70er Jahren ein holländischer Vertragshändler. Er hatte das Bike direkt vom Werk gekauft. Das Motorrad wurde nur bei einem Rennen vom Werk eingesetzt und fiel aus, weil das Kurbelgehäuse nicht halten wollte.
Wir wuchsen in unserer Jugend mit dem Bike auf. Es stand allgegenwärtig bei Rob in seinem Showroom in Bettendorf und wir konnten es jeden Tag bewunderen. Es wurde später übers Internet für £ 120.000 ($ 180.000) verkauft. Rob wusste vermutlich nichts von dem Preis.
In den 70er Jahren waren die beiden wichtigsten Ducati-Händler auf dem Kontinent Noorlander Rob in Gouderak und Jan van den Biggelaar in Oisterwijk.
Es war 1978, als fünf junge Motorradfahrer, von Rob Noorlander geführt, 25 Gulden für eine Anzeige aufgaben und in der Zeitschrift "Motor" ein erstes Ducati Treffen organisierten. Am Ende des Treffens gab es den Ducati Club Nederland (DCN) mit 66 Mitglieder. In 1979 wurde das erste Club Rennen organisiert. Heute sind die Club Races 3 Tage lang und eines der wichtigsten Ducati Events in ganz Europa. Fahrer aus der ganzen Welt nehmen daran teil: Über 600 Fahrgäste aus einem Gebiet von Dänemark bis Italien... Es kommen sogar Leute aus Japan und Amerika. Es gibt etwa 8.000 Zuschauer, und man kann Prominente wie Paul Smart, Carl Fogarty, Troy Bayliss und Loris Capirossi bewundern.
Rob war Zeit seines Lebens stolz auf seine DCN Member Karte. Er hatte die Karte mit der Nummer 1. Er liess bis ins letzte Jahr kaum ein Club Rennen aus.
Als Händler in Bettendorf (Luxembourg) wurde er Mentor von einer ganzen Reihe von Jungs. Leute kamen aus ganz Deutschland, Holland und Frankreich weil sie seiner Erfahrung vertrauten. Mikel, Gio, MotorsMich und viele andere lernten bei ihm an Ducati’s aus den 70er und 80er Jahren zu Schrauben. Mikel verbrachte einen ganzen Sommer dort um Rob zu helfen und seine erste TT dort aufzubauen.
Rob organisierte in Bettendorf auf dem Camping über Jahre ein Ducati Treffen zu dem Ducati’s aus allen Ländern kamen.
Das letzte gemeinsame Projekt war der Rundmotor. Gio hatte recht ... Der Block lag Jahre bei Mikel im Keller, wenn Rob ihn machen sollte dann wurde es irgendwann Zeit. Letztes Jahr wurde er fertig. Rob hatte alles überarbeitet was in seinem inneren steckte.
Er freute sich darüber, dass Luxembourg endlich auch einen Ducati Club hatte und er war letztes Jahr beim Club Treffen in Beaufort bei Dario dabei.
Rob wir werden Dich vermissen.
Rob war seit Anfang der 1970er Jahre Ducati Racer und Händler. Er war für uns eine große Inspiration bei der Erhaltung und Wiederherstellung der klassischen Ducatis. Er war unser Lehrer und Mentor für viele Jahre und wir werden ihn sehr vermissen.